Kennst du das? Morgens noch schnell die Kids wegbringen - die Kleine in den Kindergarten - oh, Mist das Geld für den Ausflug vergessen, ein Hilferuf, weil noch ein Kuchen gebacken werden muss - klar, kein Problem, das bekommst du auch noch hin - eine andere Mutter unterstützen und heute Nachmittag ihre Kleine mitnehmen, auch klar, schließlich bist du auch manchmal in Not, du hattest zwar noch etwas anderes vor, aber das kannst du auch noch morgen erledigen - jetzt schon müsstest du dir eigentlich eine kleine Auszeit gönnen, aber nun erstmal schnell zur Schule, den Großen absetzten - oh nein, die Sportsachen sind noch zu Hause, ok, keine Zeit - was mögen die anderen jetzt denken, ich Rabenmutter hab einfach keine Zeit noch nach Hause zu fahren und die Sachen zu holen, nein, ich muss jetzt schnell zur Arbeit. 

Komplett abgehetzt sitzt du am Schreibtisch, brauchst jetzt erst einmal einen starken Kaffee, 3x durchatmen und dann geht's schon zum 1. Meeting - der Kollege steht schon in der Türe ..... an eine Auszeit ist immer noch nicht zu denken ...

Puh, es gibt Tage, die braucht kein Mensch. Alles schnell, schnell, schnell & und möglichst perfekt. Ja, so bist du erzogen, das ist dein Naturell, alles soll schön & toll sein.

Muss es das wirklich? Letztlich sehen die anderen noch nicht einmal wie du das alles geschafft hast - schließlich ist es doch kein Problem Kids, Schule, Job & Haushalt unter einen Hut zu bekommen - du bist ein Frau und Frauen schaffen das.

Ja, das tun wir wirklich - nur, ganz ehrlich für welchen Preis????

Ist es das wert?

Funktionierst du nur noch, oder lebst du schon?

Glaub mir, eine Zeit lang halten wir dieses Tempo durch - nur irgendwann geht gar nicht mehr. Immer mehr Mütter sind gefährdet einen Burnout zu bekommen. Willst du dazu gehören??? Oft sind es gar nicht die großen Dinge, die wir verändern müssen. Hier reichen schon ganz klitzekleine Momente, eine kleine Auszeit zum Auftanken, die aber immer wieder, möglichst mehrmals täglich.

Weißt du eigentlich, was bei Dauerstress in unserem Gehirn passiert?

Bei Dauerstress verändert sich sogar die Hirnsubstanz: der Hippocampus, der die zentrale Schaltstation des limbischen Systems ist, schrumpft. Dieser Bereich ist für unsere Empfindungen, Gefühle, also auch für unsere Empathie verantwortlich. Es wird auch weniger Dopamin, unser "Glückshormon", ausgeschüttet, was wiederrum eine schlechtere Konzentration zur Folge hat, wir werden also vergesslich. Auch Serotonin, unser "Wohlfühlhormon", wird weniger ausgeschüttet - und das wollen wir doch nicht alles mit Schokolade kompensieren 

Wenn wir also unter ständigem Stress ausgesetzt sind, fehlen uns Glücksgefühle und unser Mitgefühl fehlt uns und genau das brauchen wir aber für unsere Kinder. Ansonsten behandeln wir unsere Kinder so, wie wir es gar nicht möchten und ratz fatz leiden alle unter der schlechten Stimmung.

Das Problem ist also: wenn es uns nicht gut geht, dann überträgt sich das auf die Kids und auf die ganze Familie - und wenn es gar nicht mehr geht, ist keinem in der Familie geholfen. Denk mal daran, welche Anweisungen wir im Flugzeug bekommen:
erst die Sauerstoffmaske selbst anziehen, dann den anderen helfen. In der Familie und im Alltag gilt dasselbe: sorge erst für dich, damit du für die anderen da sein kannst.


Durch Silke habe ich wieder zu mir gefunden. Ich fühle mich wieder als Frau, mache mich schön & kann im Alltag wieder genießen. Beruflich bin ich komplett neu durchgestartet, habe ungeahnte Power und mir meinen Traum erfüllt. Die Coachings haben mir die Augen geöffnet, ich bin ins TUN gekommen und jetzt geht es mir wieder richtig gut!! Danke!!!



Mutter | 2 Söhne

Hier sind 7 minikleine Tipps für deine Auszeit im Familienalltag

1  |  Recken & Strecken

Wenn der Wecker geklingelt hat und du aus dem Bett springen musst, bleib noch eine Minute liegen und nimm dir die Zeit dich zu recken und zu strecken. Dies ist wirklich wichtig, um den Körper vom Ruhemodus auf Aktivität umzustellen - es signalisiert dem Kreislauf jetzt geht´s los. Und dann raus aus den Federn.

2  |  Bewusst Atmen

Nutze kleine Pausen an der Ampel, wenn du auf den Bus oder den Aufzug wartest: atme ganz bewusst 3 mal tief ein und aus, achte nur auf deinen Atem und sonst gar nichts - stell die kleinen Stimmen in deinem Kopf für 3 Atemzüge leise oder noch besser aus. Ss banal es klingt, diesen Tipp kennst du bestimmt schon - gut so ... und, machst du es auch???

3  |  bis 10 zählen

Wenn du merkst du könntest jetzt ausrasten, zähle bis 10, sag einfach gar nichts, atme und zähle. Das geniale ist, dass unser Gehirn dann auch runterfährt ....

4  |  NEIN sagen

Mache ein Experiment: Sage für einen bestimmten Zeitraum - egal, ob eine Stunde pro Tag, einen halben Tag oder eine ganze Woche - jedes Mal NEIN, wenn irgendjemand etwas von dir will - einfach NEIN

Kannst du bitte mal ... NEIN
Du, ich brauche noch ... NEIN
Hilfst du mir mal ... NEIN
Es müsste noch ... NEIN

Probier es einfach mal aus - das kann ungemein Spaß machen.

5  |  Lieblingsmusik hören

Hast du eine Lieblingsmusik? Leg sie doch schon morgens auf und freu dich darauf. Oder hör dir ganz bewusst einen schönen Song im Radio an, wenn du Frühstück machst. Oder wenn du dann im Auto sitzt - einen Gute-Laune-Song - gerne auch zum Mitsingen. Das funktioniert auch ganz wunderbar auf dem Rückweg, bevor du deine Rasselbande wieder einsammelst.

6  |  Lächeln

Schenk dir selbst ein Lächeln. Gerne auch vor dem Spiegel - einfach lächeln. Genieße den Augenblick!!

7  |  Ausschlafen

Geh früher ins Bett und schlaf dich mal richtig aus. Schlaf ist so unendlich wichtig, um Stress abzubauen.

Richte es dir ein - du bist für dich verantwortlich. Es können ganz kleine Momente sein, die dir helfen wieder aufzutanken. Genieße den Augenblick - ein Blick von deinem Kind, ein Lächeln, ein Umarmen.

Probier es einfach aus!!! Ganz bewusst!!!

Übrigens: auch ein Händedruck, ein Blick, ein Kuss, eine Umarmung von oder für deinen Partner können Wunder bewirken

Sicherlich kennst du diese Tipps - aber setzt du sie auch alle um? Versuch es einfach mal in der nächsten Woche - nimm dir jeden Tag einen der Tipps vor und konzentriere dich nur auf diesen einen Tipp. Am nächsten Tag nimmst du einen weiteren hinzu.

Dies sind natürlich nur Vorschläge - ändere sie gerne ab, so wie es für dich passt.

... und denk immer daran 

Entspanntes Familienleben ohne Schulstress

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Silke Karsten

Mutter, Mentorin, Coach, Trainerin

Silke hat sich auf das Mentoring von Familien spezialisiert, bei denen das Thema Schule den Alltag dominiert.
 Sie bietet gerade bei Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten alternative Möglichkeiten an, die den Kindern langfristig helfen und die sie mit ihren eigenen Kindern umgesetzt hat.
Gerade die Unterstützung von Müttern liegt ihr besonders am Herzen.
Sie lebt mit ihrer Familie in Bonn, liebt das Reisen - besonders nach Südafrika - und genießt gerne das Leben.

  • Liebe Silke, ein ganz wunderbarer Artikel! Viele der Tipps kannte ich zwar schon einzeln, aber es ist einfach schön, sie so auf einen Blick beisammen zu haben. Und ich danke Dir für die Anregung, sie als Miniroutinen in den Alltag bewusst einzubauen. Was mir allerdings neu war, dass sich tatsächlich die Hirnsubstanz bei Stress verändert! Da bin ich direkt ein bisschen erschrocken! Das ist ein wirklich guter Grund, häufiger Gelassenheit zu üben. Liebe Grüße, Gabi

  • Ja, Gabriele, da hast du Recht – das hört sich schon ganz schön „krass“ an. Aber das Gute ist ja, wir können jeden Tag etwas für uns tun.

  • Schöne Tipps – besonders einfach mal eine kleine Weile zu allem NEIN sagen… muss ich direkt mal ausprobieren 😉

  • Julia, ja, probier es einfach aus – das kann wirklich „Spaß machen“ 🙂 und jedes NEIN ist ein JA zu dir!

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