Um deinem Kind wirklich zu helfen, musst du die Vergangenheit loslassen, die nicht einmal deine eigene ist.

Anna saß am Küchentisch, gemeinsam mit ihrer Tochter Mara, die an ihren Hausaufgaben verzweifelte. Frustriert beobachtete sie, wie Mara die Schulhefte immer wieder genervt beiseite schob und sich nicht konzentrieren konnte, weil es ihr so schwer fiel einen eigenen Text zu schreiben. Am Ende weinte Mara aus Verzweiflung. Und Anna hätte am liebsten mit geheult.

Denn in diesem Moment merkte Anna, wie ihre eigene Wut in ihr aufstieg – diese unbändige Ungeduld, die sie nur allzu gut kannte. Aber es war nicht Mara, die diese Wut in ihr auslöste. Es war etwas anderes. Ein altes, tiefes Gefühl, das sie direkt in ihre eigene Kindheit zurückversetzte.

Damals hatte Anna sich geschworen: „Ich werde nie wie meine Mutter.“

Ihre Mutter war streng gewesen, unnachgiebig, wenn es um die Schule ging. Fehler waren nicht erlaubt, und Schwäche wurde nicht akzeptiert. Anna hatte immer darunter gelitten und war sich sicher gewesen, dass sie es anders machen würde. Doch nun, Jahre später, saß sie hier und fühlte sich in ihre eigene Kindheit versetzt.

Anna fragte sich: Wie konnte es sein, dass sie trotz all ihrer Vorsätze in die gleichen Verhaltensmuster fiel?

Warum wiederholte sich die Geschichte, obwohl sie das nie wollte?

Tief in ihrem Inneren wusste Anna, dass sie nicht die Mutter sein wollte, die ihre Tochter unter Druck setzte – aber irgendetwas hielt sie zurück, wirklich anders zu handeln.

Die Wahrheit war: So sehr Anna es vermeiden wollte, die Prägungen ihrer eigenen Mutter wirkten immer noch in ihr.

Und genau das ist der entscheidende Punkt.

Wir alle tragen diese unsichtbaren Fäden in uns – Muster, die sich über Generationen hinweg vererben. Sie beeinflussen unser Verhalten, ohne dass wir es bewusst merken.

Warum tauchen immer wieder die gleichen Themen auf?

Hast du dich jemals gefragt, warum bestimmte Themen, besonders in stressigen Phasen wie der Schulzeit deines Kindes, immer wieder auftauchen? Genau so, wie bei Anna?

Vielleicht erlebst du, wie du in Momenten von Schul- oder Lernproblemen deines Kindes auf eine Art reagierst, die dir bekannt vorkommt – als wäre da eine Stimme aus der Vergangenheit, die mitredet. Diese inneren Reaktionen und Verhaltensmuster sind oft tiefer verwurzelt, als wir auf den ersten Blick erkennen.

Sie stammen aus den Prägungen, die wir von unseren Eltern, Großeltern und den Generationen davor mitbekommen haben.

Diese Prägungen, tief in unserem Unterbewusstsein verankert, können einen großen Einfluss auf den Umgang mit Stress, Schulproblemen und Konflikten in der Familie haben.

Aber was sind diese Prägungen genau, und wie wirken sie sich auf unser heutiges Familienleben aus?

In diesem Artikel möchte ich dir helfen, diese Zusammenhänge zu verstehen und dir den Weg zeigen, wie du alte Muster erkennen und lösen kannst – zum Wohl deines Kindes und der gesamten Familie.

Generationenübergreifende Prägungen – Was bedeutet das?

Unsere Verhaltensweisen, Glaubenssätze und emotionalen Reaktionen werden nicht nur durch unsere eigenen Lebenserfahrungen geformt, sondern auch durch die Prägungen, die wir von unseren Eltern und deren Eltern mitbekommen haben. Diese Prägungen entstehen durch Erziehung, gesellschaftliche Normen, erlebte Traumata und auch durch die Art und Weise, wie unsere Vorfahren Herausforderungen bewältigt haben.

Manche dieser Prägungen können sehr hilfreich sein, andere jedoch behindern uns in unserem heutigen Leben.

Gerade im Umgang mit schulischen Herausforderungen oder Lernproblemen unserer Kinder zeigen sich oft unbewusste Reaktionsmuster, die auf Erfahrungen zurückgehen, die schon lange vor unserer eigenen Kindheit stattgefunden haben.

Wie sich alte Muster in deinem Alltag zeigen

Wenn dein Kind mit schulischen Problemen oder Stress konfrontiert ist, wirst du möglicherweise bemerken, dass deine Reaktion nicht immer dem entspricht, was du bewusst für richtig hältst.

Vielleicht wirst du schneller gereizt, machst dir übermäßig Sorgen oder fühlst dich hilflos – obwohl du eigentlich weißt, dass du Ruhe bewahren solltest.

Diese Reaktionen sind oft ein Hinweis darauf, dass alte Muster am Werk sind.

Ein Beispiel: Wenn deine Eltern früher sehr streng waren, weil sie glaubten, dass Disziplin der Schlüssel zum Erfolg ist, könnte es sein, dass du unterbewusst ähnliche Erwartungen an dein Kind stellst. Obwohl du dir vielleicht vorgenommen hast, geduldiger und einfühlsamer zu sein, kannst du dennoch bemerken, dass du in stressigen Situationen doch zu Strenge und Kontrolle neigst.

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Jede Generation gibt uns mehr als nur ihre Weisheiten –
oft sind es auch ihre unausgesprochenen Ängste und Verhaltensmuster.

Glaubenssätze, die du von deinen Eltern übernommen hast

Einer der deutlichsten Wege, wie diese Prägungen sich zeigen, sind die Glaubenssätze, die du von deinen Eltern übernommen hast. Glaubenssätze wie „Nur harte Arbeit führt zum Erfolg“, „Fehler sind ein Zeichen von Schwäche“, "Einmal falsch, immer falsch" oder „Kinder müssen sich anpassen“ können tief in dir verankert sein, auch wenn du dir dessen gar nicht bewusst bist.

Diese Glaubenssätze beeinflussen dein Verhalten und können in stressigen Zeiten dazu führen, dass du unbewusst Druck auf dein Kind ausübst.

Schulische Probleme deines Kindes können dann wie ein „Trigger“ wirken, der diese alten Glaubenssätze aktiviert.
Du reagierst vielleicht strenger oder sorgenvoller, als du es eigentlich möchtest. Dein Kind spürt diese innere Anspannung und reagiert ebenfalls mit Stress – ein Kreislauf, der für alle Beteiligten belastend ist.

Familiengeheimnisse und unausgesprochene Traumata

Neben den offensichtlichen Erziehungsstilen und Glaubenssätzen gibt es oft auch unausgesprochene Familiengeheimnisse oder Traumata, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Vielleicht gab es in deiner Familie ein Tabuthema wie finanzielle Sorgen, Verlust oder Kriegserfahrungen. Auch wenn über diese Themen nie offen gesprochen wurde, haben sie doch einen großen Einfluss auf das Gefühlsleben innerhalb der Familie.

Diese versteckten emotionalen Belastungen können dazu führen, dass wir auf bestimmte Herausforderungen – etwa Lernprobleme oder schulische Misserfolge unserer Kinder – besonders sensibel reagieren. Unbewusst tragen wir die Last früherer Generationen mit uns, und oft spiegelt sich diese Last im Familienalltag wider.

Schulstress zeigt uns oft, wo wir noch alte Prägungen mit uns tragen – und gibt uns die Chance, sie endlich zu lösen.

Wie du alte Muster erkennen und auflösen kannst

Der erste Schritt, um aus diesen alten Mustern auszubrechen, ist das Bewusstsein.

Sobald du beginnst, deine eigenen Reaktionen auf schulischen Stress oder familiäre Konflikte zu hinterfragen, öffnest du die Tür zur Veränderung. Frage dich selbst:

  • Reagiere ich in bestimmten Situationen so, wie meine Eltern es getan hätten?
  • Welche Glaubenssätze haben meine Eltern mir über Schule, Leistung und Erfolg vermittelt?
  • Gibt es Themen in meiner Familie, die einen Einfluss auf mein Verhalten haben könnten?

Sich diese Fragen zu stellen, ist der erste Schritt, um zu verstehen, welche Prägungen dich leiten.
Doch wie kannst du diese alten Muster loslassen und einen neuen, gesünderen Weg einschlagen?

Praktische Übungen für die Veränderung deiner inneren Muster

Es gibt konkrete Übungen, die dir helfen können, diese alten Prägungen zu erkennen und zu verändern.

  1. Die Glaubenssatz-Inventur
    Schreibe dir auf, welche Glaubenssätze du von deinen Eltern und Großeltern übernommen hast, besonders in Bezug auf Schule und Leistung. Dann frage dich bei jedem Satz: Ist das heute noch hilfreich für mich und mein Kind? Welche neuen Glaubenssätze möchte ich stattdessen etablieren?
  2. Familiengeschichte erforschen
    Versuche, mehr über die Geschichte deiner Familie herauszufinden. Welche großen Herausforderungen haben deine Eltern oder Großeltern erlebt? Welche emotionalen Muster wurden dadurch geprägt? Dieses Wissen kann dir helfen, mehr Verständnis für deine eigenen Reaktionen zu entwickeln.
  3. Achtsamkeit und Selbstreflexion
    In Momenten, in denen du bemerkst, dass du gestresst oder überfordert bist, nimm dir eine Minute Zeit, um innezuhalten. Spüre in dich hinein: Was fühle ich gerade wirklich? Welche alten Muster oder Glaubenssätze spielen hier eine Rolle? Diese Achtsamkeit hilft dir, bewusster und liebevoller zu reagieren.
  4. Eltern-Kind-Gespräche
    Tausche dich mit deinem Kind über seine Schulprobleme aus, ohne zu bewerten oder zu urteilen. Statt Druck auszuüben, höre aktiv zu und frage nach seinen Gefühlen und Ängsten. So schaffst du Raum für Offenheit und Vertrauen.

Fazit - Deine Chance zur Veränderung – für dich und deine Kinder

Indem du beginnst, deine eigenen Prägungen zu hinterfragen und aufzulösen, schaffst du nicht nur für dich selbst mehr Ruhe und Gelassenheit, sondern auch für deine Kinder. Sie spüren, wenn du auf eine neue, achtsame Weise mit Herausforderungen umgehst, und sie werden selbst lernen, mit Stress besser umzugehen.

Du hast die einzigartige Möglichkeit, alte Familienmuster zu durchbrechen und eine neue, gesündere Grundlage für dich und deine Kinder zu schaffen.

Dies ist keine leichte Aufgabe, aber sie ist unglaublich lohnenswert. Wenn du beginnst, diese Veränderung in dir selbst zu verankern, wirst du erleben, wie sich nicht nur das Verhalten deiner Kinder, sondern die gesamte Familienatmosphäre zum Positiven wandelt.

Meine Empfehlung für deine nächsten Schritte

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Wenn du bereit bist, eine nachhaltige, neue Ausrichtung in deinem Familienleben zu schaffen, lade ich dich herzlich zu meinem 8-tägigen Intensivkurs ein. In diesem Kurs wirst du nicht nur erkennen, welche alten Muster dich noch beeinflussen, sondern auch lernen, wie du sie gezielt auflöst. Du wirst erleben, wie sich dein Umgang mit schulischen Herausforderungen und familiärem Stress verändert – und dein Kind wird dies spüren.

Lass uns gemeinsam erforschen, umsetzen & erleben, wie du und deine Familie entspannter und harmonischer durch den Alltag gehen könnt. Melde dich noch heute an und erlebe, wie befreiend es ist, alte Muster loszulassen und den Weg zu einem neuen Familienalltag zu gestalten.

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Silke Karsten

Mutter, Mentorin, Coach, Trainerin

Silke hat sich auf das Mentoring von Familien spezialisiert, bei denen das Thema Schule den Alltag dominiert.
 Sie bietet gerade bei Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten alternative Möglichkeiten an, die den Kindern langfristig helfen und die sie mit ihren eigenen Kindern umgesetzt hat.
Gerade die Unterstützung von Müttern liegt ihr besonders am Herzen.
Sie lebt mit ihrer Familie in Bonn, liebt das Reisen - besonders nach Südafrika - und genießt gerne das Leben.

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